Samstag, 15. November 2014

„Día de la Tradicion“, „todos santos“ und Schulfeste

Schon wieder ein Monat um? Krass! Ehrlich, es geht so schnell vorbei! Und was ist so passiert in der letzten Zeit? Mhh...

Fang ich mal mit Halloween an. Auch wenn es hier nicht gefeiert wird, habe ich mir das traditionelle Kürbis-schnitzen nicht nehmen lassen und hab kurzerhand mir eine Wassermelone gekauft und ihr ein Gesicht verpasst! :D Ich bin sehr stolz auf mein Ergebnis und bei Stromausfall konnten wir auch sehr viele schöne Fotos damit machen. Er hat leider nicht lange gehalten, aber es war doch eine sehr lustige Aktion!



Nach Halloween kommt ja bekannterweise Allerheiligen und das ist hier ein sehr wichtiges Fest.
Es heißt „todos santos“ und geht über das ganze Wochenende. Ich hatte Freitags sogar eher schulfrei und montags war auch kein Unterricht. Am Samstag sind wir mit einer meiner Englischlehrerinnen zum Friedhof in Candua, einem äußeren Stadtteil von Monteagudo, gegangen, um dort das Fest mit zu erleben.
An „todos santos“ reisen alle Leute an den Ort, wo ihre Angehörigen begraben sind und bringen Blumen, Kerzen, Essen und Trinken mit ans Grab. Es gibt eine große Messe auf dem Friedhof und danach versammeln sich die Familien an den Gräbern und beten für die Seelen der Verstorbenen, damit diese das nächste Jahr noch weiter leben. Dazu bringen sie auch das Brot und die Getränke mit. Danach wird an den Gräbern getrunken und gegessen und es wird mit allen geteilt. Wir sind dann einmal über den Friedhof gelaufen, um uns umzusehen und haben dabei von so vielen Leuten Brot geschenkt bekommen und wir wurden eingeladen mit ihnen zu trinken und zu quatschen. Das war echt toll!
Vorher haben Maddy und ich allerdings noch einen kleinen Abstecher hinter den Friedhof gemacht, wo eine Art Kreuzweg den Berg hinaufführt bis zur Spitze. Von oben hatte man echt eine tolle Aussicht über Monteagduo!
Traditionell wird an diesem Tag „Chicha“ getrunken. Das ist Bier, das aus Mais gegoren wird. Das schmeckt echt recht gut, aber nur wenn es nicht zu lange gegoren hat, denn sonst ist es sehr stark.
Als dann die Sonne unter gegangen ist, wurde der Friedhof nur noch von den ganzen Kerzen erleuchtet, die an den Gräbern standen, da es sonst keine Beleuchtung dort gibt. Es sah richtig schön aus, denn der Friedhof liegt an einem Berghang und es waren so viele Leute da und so viele Kerzen!
Am Sonntag fand es so auch auf dem Friedhof in Monteagudo statt.

Maddy und ich auf der Spitze des Berges! Es war echt ein harter Aufstieg bei der Hitze!

Der Friedhof in Candua

Chicha (Mais-Bier)

Die geschmückten Gräder

Im Dunkeln war alles nur noch durch die Kerzen beleuchtet.


Das Wochenende darauf war dann Maddys 19. Geburtstag, denn wir hier in unserer Wohnung mit ziemlich vielen Leuten gefeiert haben. Wir hatten Besuch von sechs anderen Freiwilligen und noch ein paar Freunde aus Monteagudo waren hier. Echt eine gelungene Feier!




Am selber Wochenende am Samstag war hier „Día de la Tradición“. Auf dem großen Festplatz hier wurden ab früh morgens Tänze vorgeführt, es gab einen kleinen Mark, viel zu Essen und zu Trinken und abends gab es ein Konzert und es wurde gefeiert. Am Sonntag fanden dann noch Pferderennen statt. Es war echt ein riesen Fest und viele Leute waren da! Leider hat uns die Sonne ziemlich schnell von dem offenen Platz verjagt, weil sie echt stark geschienen hat und wir alle nach kurzer Zeit einen Sonnenbrand hatten! :D


Eine der Tanzgruppen


Handgefertigte Lebersachen an einem Marktstand


In den letzten Wochen haben in meinen Schulen ganz unterschiedliche Feste und Veranstaltungen stattgefunden. Wie zum Beispiel eine Ausstellung der Dinge, die die Schüler im Kunstunterricht gemacht haben, eine Präsentationen der einzelnen Unterrichtsfächer oder auch eine Infoveranstaltung über Gesundheit und Aufklärung. Die Schüler haben dafür Infostände vorbereitet zu Themen wie Abtreibung, Drogenkonsum oder Verhütung und haben dann ihr Wissen an ihre Mitschüler weitergegeben und Fragen zu den Themen beantwortet. Das fand ich echt eine gute Sache!



Kunstausstellung in der Venezuela

Eine Schülerin erklärt ihren Mitschülern etwas über Idealismus.

Die verschiedenen Infostände

Das geschmückte Eingangstor der Venezuela zur "Feria educativa de psicologia y filosofia"


Außerdem fand dieses Wochenende in der „escuela Venezuela“ ein „Festival Gimnastico y Musical“ statt. Dort wurden von 30 Gruppen Tänze oder sportliche Einheiten wie Pyramiden und Gymnastik vorgeführt. Eine Gruppe von meinen Lehrern hat auch ein Tanz aufgeführt und ich durfte mit ihnen tanzen! Es hat richtig Spaß gemacht und es war echt cool auch mal eins von den Kleidern anzuhaben und ein Teil der Veranstaltung zu sein!

Menschenpyramide - die Jungs waren echt mutig!

Eine der Tanzgruppen
Ich mit meiner Tanzgruppe (ihr dürft mich auf dem Bild suchen :P )

Meine Lehrer-Tanzgruppe


Abschließend ist noch zu erwähnen, dass ich diese Woche schon Weihnachten feiern durfte! Das Paket von meiner Familie aus Deutschland ist tatsächlich hier angekommen und sie haben mir so viele schöne Sachen geschickt! Ich hab mich so gefreut! Es war eigentlich erst für Weihnachten bestimmt, aber da auch Lebensmittel drin waren, musste es leider schon sofort geöffnet werden... ;)
Ich sag nur: deutsche Schokolade – Vollkornbrot – Gouda – Gummibärchen! :D

Mein Weihnachtspaket aus Deutschland!!!

Das war es dann auch schon wieder von mir! :) Jetzt stehen noch zwei weitere normale Wochen vor mir und dann Ende November beginnen hier die Sommerferien für 2 Monate. Dann geht es los auf Reisen! Ich freue mich schon! 

Bis dahin, amigos! :)