Schon wieder ein Monat um? Krass!
Ehrlich, es geht so schnell vorbei! Und was ist so passiert in der
letzten Zeit? Mhh...
Fang ich mal mit Halloween an.
Auch wenn es hier nicht gefeiert wird, habe ich mir das traditionelle
Kürbis-schnitzen nicht nehmen lassen und hab kurzerhand mir eine
Wassermelone gekauft und ihr ein Gesicht verpasst! :D Ich bin sehr
stolz auf mein Ergebnis und bei Stromausfall konnten wir auch sehr
viele schöne Fotos damit machen. Er hat leider nicht lange gehalten,
aber es war doch eine sehr lustige Aktion!
Nach Halloween kommt ja bekannterweise
Allerheiligen und das ist hier ein sehr wichtiges Fest.
Es heißt „todos santos“ und
geht über das ganze Wochenende. Ich hatte Freitags sogar eher
schulfrei und montags war auch kein Unterricht. Am Samstag sind wir
mit einer meiner Englischlehrerinnen zum Friedhof in Candua, einem
äußeren Stadtteil von Monteagudo, gegangen, um dort das Fest mit zu
erleben.
An „todos santos“ reisen alle Leute
an den Ort, wo ihre Angehörigen begraben sind und bringen Blumen,
Kerzen, Essen und Trinken mit ans Grab. Es gibt eine große Messe auf
dem Friedhof und danach versammeln sich die Familien an den Gräbern
und beten für die Seelen der Verstorbenen, damit diese das nächste
Jahr noch weiter leben. Dazu bringen sie auch das Brot und die
Getränke mit. Danach wird an den Gräbern getrunken und gegessen und
es wird mit allen geteilt. Wir sind dann einmal über den Friedhof
gelaufen, um uns umzusehen und haben dabei von so vielen Leuten Brot
geschenkt bekommen und wir wurden eingeladen mit ihnen zu trinken und
zu quatschen. Das war echt toll!
Vorher haben Maddy und ich allerdings
noch einen kleinen Abstecher hinter den Friedhof gemacht, wo eine Art
Kreuzweg den Berg hinaufführt bis zur Spitze. Von oben hatte man
echt eine tolle Aussicht über Monteagduo!
Traditionell wird an diesem Tag
„Chicha“ getrunken. Das ist Bier, das aus Mais gegoren wird. Das
schmeckt echt recht gut, aber nur wenn es nicht zu lange gegoren hat,
denn sonst ist es sehr stark.
Als dann die Sonne unter gegangen ist,
wurde der Friedhof nur noch von den ganzen Kerzen erleuchtet, die an
den Gräbern standen, da es sonst keine Beleuchtung dort gibt. Es sah
richtig schön aus, denn der Friedhof liegt an einem Berghang und es
waren so viele Leute da und so viele Kerzen!
Am Sonntag fand es so auch auf dem
Friedhof in Monteagudo statt.
Maddy und ich auf der Spitze des Berges! Es war echt ein harter Aufstieg bei der Hitze! |
Der Friedhof in Candua |
Chicha (Mais-Bier) |
Die geschmückten Gräder |
Im Dunkeln war alles nur noch durch die Kerzen beleuchtet. |
Das Wochenende darauf war dann Maddys
19. Geburtstag, denn wir hier in unserer Wohnung mit ziemlich vielen
Leuten gefeiert haben. Wir hatten Besuch von sechs anderen
Freiwilligen und noch ein paar Freunde aus Monteagudo waren hier.
Echt eine gelungene Feier!
Am selber Wochenende am Samstag war
hier „Día de la Tradición“. Auf dem großen Festplatz hier
wurden ab früh morgens Tänze vorgeführt, es gab einen kleinen
Mark, viel zu Essen und zu Trinken und abends gab es ein Konzert und
es wurde gefeiert. Am Sonntag fanden dann noch Pferderennen statt. Es
war echt ein riesen Fest und viele Leute waren da! Leider hat uns die
Sonne ziemlich schnell von dem offenen Platz verjagt, weil sie echt
stark geschienen hat und wir alle nach kurzer Zeit einen Sonnenbrand
hatten! :D
Eine der Tanzgruppen |
Handgefertigte Lebersachen an einem Marktstand |
In den letzten Wochen haben in meinen
Schulen ganz unterschiedliche Feste und Veranstaltungen
stattgefunden. Wie zum Beispiel eine Ausstellung der Dinge, die die
Schüler im Kunstunterricht gemacht haben, eine Präsentationen der
einzelnen Unterrichtsfächer oder auch eine Infoveranstaltung über
Gesundheit und Aufklärung. Die Schüler haben dafür Infostände
vorbereitet zu Themen wie Abtreibung, Drogenkonsum oder Verhütung
und haben dann ihr Wissen an ihre Mitschüler weitergegeben und
Fragen zu den Themen beantwortet. Das fand ich echt eine gute Sache!
Kunstausstellung in der Venezuela |
Eine Schülerin erklärt ihren Mitschülern etwas über Idealismus. |
Die verschiedenen Infostände |
Das geschmückte Eingangstor der Venezuela zur "Feria educativa de psicologia y filosofia" |
Außerdem fand dieses Wochenende in der
„escuela Venezuela“ ein „Festival Gimnastico y Musical“
statt. Dort wurden von 30 Gruppen Tänze oder sportliche Einheiten
wie Pyramiden und Gymnastik vorgeführt. Eine Gruppe von meinen
Lehrern hat auch ein Tanz aufgeführt und ich durfte mit ihnen
tanzen! Es hat richtig Spaß gemacht und es war echt cool auch mal
eins von den Kleidern anzuhaben und ein Teil der Veranstaltung zu
sein!
Menschenpyramide - die Jungs waren echt mutig! |
Eine der Tanzgruppen |
Ich mit meiner Tanzgruppe (ihr dürft mich auf dem Bild suchen :P ) |
Meine Lehrer-Tanzgruppe |
Abschließend ist noch zu erwähnen,
dass ich diese Woche schon Weihnachten feiern durfte! Das Paket von
meiner Familie aus Deutschland ist tatsächlich hier angekommen und
sie haben mir so viele schöne Sachen geschickt! Ich hab mich so
gefreut! Es war eigentlich erst für Weihnachten bestimmt, aber da
auch Lebensmittel drin waren, musste es leider schon sofort geöffnet
werden... ;)
Ich sag nur: deutsche Schokolade – Vollkornbrot – Gouda – Gummibärchen! :D
Ich sag nur: deutsche Schokolade – Vollkornbrot – Gouda – Gummibärchen! :D
Mein Weihnachtspaket aus Deutschland!!! |
Das war es dann auch schon wieder von
mir! :) Jetzt stehen noch zwei weitere normale Wochen vor mir und
dann Ende November beginnen hier die Sommerferien für 2 Monate. Dann
geht es los auf Reisen! Ich freue mich schon!
Bis dahin, amigos! :)