Da ja nun ab dem 28.11. hier die
Sommerferien angefangen sind, haben Maddy und ich wie angekündigt
unsere Sachen gepackt und sind losgezogen, um unseren ersten Teil der
Reise durch Bolivien zu starten!
Während unserer Reise haben wir
Höhenmeter von 4067 bis runter auf 437 über dem Meeresspiegel
durchreist und das kann man auf den folgenden Bildern sehr gut
erkennen, wenn ihr die Umgebung beachtet! Um so weiter man ins
Tiefland kommt, nimmt die Vegetation und die Tiere zu und die hohen
Berge werden weniger. Es ist echt krass, was für Landschaften man
hier in zwei Wochen durchreisen kann!
Potosí
Zuerst sind wir von Sucre aus mit der
Flota 3 Stunden nach Potosí gefahren. Es ist eine der
höchstgelegenen Städte der Welt mit 4067 Metern über dem
Meeresspiegel. Sie wird meist die „Minenstadt“ genannt, da sich
dort die ganzen Silber-Minen befinden.
Doch da wir im Januar erst die Tour in
die Silber-Minen machen werden, sind Maddy und ich mit einer Mikro
raus aus Potosí zur Laguna Tarapaya gefahren. Es ist ein
Warmwasser-Vulkan-Lagune. Sie liegt ganz unscheinbar und abgelegen
zwischen den Bergen und bietet eine hammer Aussicht, während man in
dem 30 Grad und 22 Meter tiefem See schwimmt. Ein unglaublich
entspannender Ort, da es komplett still ist, weil es dort nur ein
alter Mann wohnt und es keine Vögel gibt und man nur das plätschern
von Wasser hört.
Leider mussten wir nach ein paar
Stunden abrupt unsere Sachen zusammen packen und uns zügig auf den
Rückweg machen, da es anfing zu gewittern und man sich dann besser
nicht allein oben in den Bergen in der Nähe von Wasser aufhalten
sollte.
Am nächsten Tag haben wir es dann
weiter entspannt angehen lassen und sind ins Kino gegangen und haben
uns auf spanisch den neuen Teil von „Tribute von Panem“
angeguckt.
Die Laguna Tarapaya |
Schwimmen im 30 Grad warmen Wasser mit Aussicht auf die Berglandschaft |
Auf dem Weg zur Laguna Tarapaya |
Straßen von Potosí mit dem Berg "Cerro Rico" |
Der Berg "Cerro Rico", in dem das ganze Silber abgebaut wird. |
Die Plaza von Potosí |
"Los juegos del hambre - Sinsajo" |
Tarija
Daraufhin sind wir dann mit der Flota
weiter nach Tarija, welches im Süden von Bolivien 1873 Meter über
dem Meeresspiegel liegt. Hier ist schon ein ganz andere Landschaft
vorzufinden. Palmen, verschiedenste Vögel und Insekten, weniger
Berge und höhere Temperaturen, alles was man in Potosí zuvor nicht
hatte.
Tarija ist die Wein- und
Singani-Hochburg von Bolivien, weshalb wir natürlich als erstes eine
Wein- und Singani-Tour gemacht haben. Singani ist nebenbei übrigens
ein klarer Schnaps, der aus Wein destilliert wird. Hier trinkt man es meist als "Shufley" - ein Cocktail aus Singani, ein Art Bitter Lemon und Limetten.
Bei der Tour sind wir zum bekanntesten
Sigani-Werk „Casa Real“ und zu dem Weingut„Campos de Solana“
gefahren und wurden in die Herstellung und den Geschmack der Getränke
eingeweiht! :D
Nachmittags sind wir dann noch zu einem Stausee "San Jacinto", einem Wasserfall "Coimata" und dem kleinen Außendorf "San Lorenzo" von Tarija gefahren.
Nachmittags sind wir dann noch zu einem Stausee "San Jacinto", einem Wasserfall "Coimata" und dem kleinen Außendorf "San Lorenzo" von Tarija gefahren.
Als wir dann abends von
unserer Tour in unser Hostel zurück kamen, wurde uns gesagt, dass an
dem Abend das zweijährige Jubiläum des Hostels gefeiert wird und
alle Gäste eingeladen sind mit zu feiern. Also haben wir dann noch
in einer sehr geselligen, internationalen Runde gegrillt und noch den
einen ein oder anderen Wein, Bier und anderes getrunken, sodass es
ein sehr gelungener und lustiger Abend war. ;)
Vor unserer Weiterreise sind
wir dann noch auf den Aussichtsturm „Mirador de los sueños“
(Aussichtspunkt der Träume) in Form eines
silbernen Weinglases gegangen,. Von dort hatte man ein sehr gute
Aussicht über ganz Tarija.
Am Stausee "San Jacinto" |
goldenes Gebäude im Zentrum von Tarija |
Plaza von Tarija |
Der Aussichtsturm "Mirador de los sueños" |
Aussicht über Tarija |
![]() |
Besitzer, Freunde, Bekannte und Gäste bei der Jubiläumsfeier des Hostels |
Santa Cruz
Von
Tarija sind wir dann nach Santa Cruz geflogen. Das geht hier deutlich
schneller, da man mit dem Flugzeug nur ein dreiviertel Stunde braucht
und mit der Flota 8 Stunden. Doch fliegen ist dagegen natürlich auch
viel teurer.
Santa Cruz liegt im östlichen Tiefland mit nur 437 Metern über dem Meeresspiegel und daher entsprechend tropisch warm. Es ist eine der größten und internationalen Städte Boliviens. Das sieht man zum Beispiel daran, dass es hier eins der wenigen Burger King, Subway und ein Hard Rock Café gibt. In kaum einer anderen Stadt findet man solche internationalen Geschäfte.
Santa Cruz liegt im östlichen Tiefland mit nur 437 Metern über dem Meeresspiegel und daher entsprechend tropisch warm. Es ist eine der größten und internationalen Städte Boliviens. Das sieht man zum Beispiel daran, dass es hier eins der wenigen Burger King, Subway und ein Hard Rock Café gibt. In kaum einer anderen Stadt findet man solche internationalen Geschäfte.
In
Santa Cruz hat uns dann auch das erste mal die Vorweihnachtszeit
eingeholt. Die ganze Plaza in der Innenstadt war mit blinkenden,
bunten Lichterketten geschmückt und es war ein Krippe aufgebaut, vor
der an einem Abend ein Chor mit einem kleinen Orchester
Weihnachtslieder vorgetragen hat. Außerdem war jeden Abend ein
Weihnachtsmann auf der Plaza unterwegs, mit dem man Fotos machen
konnte.
Nach
einem Tag zum entspannen haben wir uns dann auf den Weg zu den „Lomas
de Arena“ gemacht. Das ist ein Art Sandwüste außerhalb von Santa
Cruz mit bis zu 50 Meter hohen Sanddünen und Lagunen. Diese Dünen
sind in einem geschützten Naturpark eingeschlossen. Vom Zentrum der
Stadt mussten wir erst mit einem Taxi raus fahren und dann hieß es
am Eingang des Parks, dass wir nun 7 Kilometer laufen müssten, doch
wir hatten Glück und ein Typ vom Parkgelände hat uns in seinem Auto
ein Stück in den Park hinein gefahren und auch wieder abgeholt,
sodass wir jeweils nur noch ca. 3,5 Kilometer bis zu den Dünen hin
und zurück laufen mussten. Trotzdem war die Wanderung durch die
Sonne und den weichen, sandigen Boden echt anstrengend! Doch es hat
sich gelohnt, denn es ist echt beeindruckend, wenn plötzlich vor
einem am Horizont die hohen Sandberge auftauchen und die Landschaft
von Grassteppe zur Sandwüste wechselt!
"Las Lomas de Arena" |
Hard Rock Café Santa Cruz |
Die abends bunt beleuchtete Plaza von Santa Cruz |
Santa Cruz, oben aus dem Aussichtsturm der Kirche heraus |
die Kirche direkt an der Plaza |
Samaipata
In
den Tagen danach sind wir dann in die kleine, ruhige, aber doch sehr
moderne Stadt Samaipata, 3 Stunden von Santa Cruz entfernt, gefahren.
Dort
haben wir zuerst „El Fuerte de Samaipata“ (Der Starke von
Samaipata) besichtigt. Das ist ein präinkanische Felsruine, die
schon vor der Inkazeit ein Tempel des Schlagen- und Jaguarkultes war
und danach von den Inka übernommen und ausgebaut wurde. Es ist
UNESCO-Kulturerbe und ein „Nationales Denkmal“ Boliviens. Da
dieses Gelände ziemlich weit oben auf einem der Berge liegt, hatte
man von dort auch ein sehr gute Aussicht auf die umliegende
Berglandschaft. Auf den Bilder ist es leider mal wieder nicht so
atemberaubend wie es in Wirklichkeit ist!
Am
nächsten Tag haben Maddy und ich uns dann noch einen kleinen
persönlichen Wunsch erfüllt, den wir auf unserer Reise gerne machen
wollten und das war ein Reittour! Adrian, dem eigentlich die
Pizzeria in Samaipata gehört, besitzt 9 Pferde und bietet auf
Anfrage Touren durch die Berge um Samaipata herum an. Wir waren
wirklich bis ganz oben auf den Bergen, von wo die Aussicht mal wieder
der hammer war! Die Tour dauerte allerdings 6 Stunden und es ging die
ganze Zeit bergauf oder bergab, dass uns beiden danach und auch noch
die Tage darauf noch ordentlich der Hintern und die Beine weh taten!
Aber es hat sich gelohnt! :)
Plaza von Samaipata |
"El Fuerte de Samaipata" |
Nach
unserem Aufenthalt in Samaipata sind wir dann zurück nach Santa Cruz
und von dort am nächsten Tag direkt wieder zurück nach Sucre, wo
wir unseren ersten Teil der Reise durch Bolivien abgeschlossen haben.
Im Januar geht es dann weiter in den Westen und Norden.
Bis
dahin steht jetzt erst mal bald Weihnachten und Neu Jahr vor der Tür
und ein wenig Entspannung!