Zack, und nun ist auch schon der März
wieder vorbei! Und einiges ist wieder passiert im vergangenen Monat.
Es fing mit dem ersten großen Fest am
14.03. an. Wir haben den
5. Geburtstag und am selben Tag auch die Taufe von meiner
Gastschwester Cielo gefeiert.
Schon die ganze Woche zuvor wurde viel
vorbereitet, geschmückt, gebacken und Einladungen verteilt.
Dann am Samstagmorgen waren Cielos
Freundinnen zum Kindergeburtstag eingeladen. Das war echt witzig und
süß anzusehen, da am Anfang alle total schüchtern auf den Stühlen
gesessen haben, aber am Schluss dann doch getanzt und gesungen haben.
Außerdem gab es natürlich Geburtstagskuchen und es wurde ein
Ständchen gesungen. Was hier auch Tradition ist, ist eine Piñatas an der Decke aufzuhängen, diese über den Köpfen der Kinder
aufzureißen und alle Kinder sich auf die Süßigkeiten stürzen, die
auf sie herunter fallen. Am Ende hat dann jedes Kind ein „Kanaster“
(ein „Nach-Hause-Tütchen“) mit Süßem und Überraschungen
bekommen, die sie mit nach Hause nehmen durften.
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Plätzchen backen für den Kindergeburtstag |
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Limbo! |
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Tanzen! :D |
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Kurz bevor die Piñata kaputt gerissen wurde... |
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Das stolze Geburtstagskind mit ihren Geburtstagstorten. |
Als dann der Kindergeburtstag vorbei
war, hieß es direkt umziehen und schick machen für die Taufe,
denn diese fand direkt anschließend am Nachmittag statt. Da wir
allerdings zur Kirche in Copacabana mussten, mussten wir erst noch
eine Stunde mit dem Boot ans Festland fahren.
Um 16 Uhr fand dort in der großen
Kirche die Taufe statt. Es war eine extra Zeremonie im kleinen Rahmen
für die drei Kinder, die an diesem Termin getauft wurden. Der
Taufpate von Cielo ist übrigens ein ehemaliger deutscher
Freiwilliger, der damals auf der Isla war, als Cielo geboren wurde.
Als wir danach aus der Kirche kamen,
wurden erst mal alle Angehörigen mit weißem Konfetti dekoriert und
beglückwünscht. Danach konnte man ganz genau ausmachen, wer zu der
Taufgesellschaft gehörte, da wir alle überall weißes Konfetti
hatten.
Später als wir mit dem Boot wieder
zurück zur Isla gefahren waren, gab es erst Abendessen und danach
haben wir noch lange weiter gefeiert.
Es war eine tolle Erfahrung und ein
echt gelungener Abend! Vor allem als Cielo um ca.1 Uhr nachts noch
mal in ihrem Schlafanzug auf der Party aufgekreuzt ist und bis um 3
Uhr weiter mit uns gefeiert hat, weil sie nicht mehr schlafen wollte!
Dieses Kind! :D
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Ich und Cielo, kurz vor der Abfahrt nach Copacabana |
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In der Kirche in Copacabana |
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Die Taufe |
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Cielo mit ihrer Taufkerze und ihrem Patenonkel |
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Der weiße Konfettiregen draußen vor der Kirche. |
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Gruppenfoto nach der Taufe |
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Abends wurde noch viel gefeiert! |
Am 19.03. fand dann ein Fest in der
Schule statt, denn es war der „Día del padre boliviano“
(Vatertag). Die Schüler haben Gedichte, Tänze oder Lieder für ihre
Väter vorgetragen. Danach wurde, typisch bolivianisch, noch zusammen
Mittag gegessen.
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Alle Schüler haben sich vor der Tribüne versammelt |
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Die Nationalhymne wurde gesungen und die Fahnen gehisst. |
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Eiin Schüler, der ein Gedicht vorträgt. |
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Der Direktor hat auch eine Ansprache gehalten. |
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Es wurden auch Tänze vorgeführt. |
Den Montag darauf, am 23.03., war der
35. Jahrestag der Schule in Challa. Zur Feier dieses Anlasses
gab es ein großes Fest. Es wurden die Vorgesetzten der Gemeinde und
die Eltern eingeladen. Morgens haben wieder die Schüler Tänze,
Gedichte, Lieder oder Sketche vorgetragen. Zum Mittag sind wir dann
eingeladen worden mit den Lehrern und den Vorgesetzten
zu essen. Danach hat eine Tanzgruppe verschiedene Tänze
vorgeführt und verschiedene Musikkapellen haben gespielt.
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Die Vorgesetzten der Gemeinde |
Des Weiteren teilen wir hier momentan
unser Haus mit drei deutschen Zahnärztinnen. Sie sind für
drei Wochen hier auf der Isla und behandeln kostenfrei jeden der
Einwohner. Sie haben ein eigenes Behandlungszimmer, das recht gut
ausgestattet ist, sodass alle Grundbehandlungen problemlos
durchgeführt werden können.
Durch die Organisation „dentists
and friends“ kommen alle sechs Monate Zahnärzte auf die Isla.
Das ist ein sehr wichtiges Projekt, da es hier keinerlei Ärzte gibt
und die Menschen noch nicht das Bewusstsein dafür haben, dass
regelmäßiges Zähneputzen sehr wichtig ist. Dadurch hat die
Mehrheit der Leute recht schlechte Zähne - sogar schon dreijährige
Kinder - und immer wieder haben die Ärzte viel zu tun. Damit sich
dies auf Dauer ändern kann, machen die Zahnärzte auch
Präventionsarbeit. Sie gehen in die Schulen, putzen mit den Kindern
Zähne und fluoridieren jedes Kind danach.
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Das Behandlungszimmer |
Abgesehen von den Festen und allem
anderen ist hier alles weiter ganz alltäglich verlaufen. Momentan
sind wir mitten in der Erntezeit und sind daher oft mit Nelson
irgendwo in den Bergen auf den Feldern und helfen z.B. beim
Kartoffeln ernten. Da wir immer was zu tun haben, vergeht die Zeit
momentan recht schnell.